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Kosten 1896
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Philipp Schrimpff’s Ziel besteht darin, den Sommergästen
der Insel, die einen hohen Komfort gewöhnt sind, eine standesgemäße
Überfahrt zu ermöglichen. Mit der Wattfähre allein
ist es dabei nicht getan. Ebenso wichtig sind
die beiden Anbindungen zu den Anlegestellen der Wattfähre auf
dem Festland und der Insel:
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Die Anlagekosten der beschriebenen
Fähre würden annähernd etwa wie folgt veranschlagt
werden können: |
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1. rd. 8,0 km normalspurige Nebenbahn
vom Bahnhof Hage bis zur Anlegestelle der Fähre
bei Hilgenriedersiel, für das km
35 000 Mk............................................= 280 000 Mk
zu übertragen 280 000 Mk.
2. rd. 9,0 km Kleinbahn von 1,0 m Spurweite vom Dorfe Norderney
nach der Anlegestation
der Fähre auf der Insel ausschliessl.
Grösserer Erdarbeiten und Grunderwerb, da das
berührte Gelände durchweg fiskalisches
Eigentum ist, für das km 16 000 Mk.
Gerechnet.. = ......144 000 ..
3. rd. 5 km fluthfreier Damm für die Kleinbahn längs
dem Ufer der Grohde herzustellen,
als Zulage zu 2 gerechnet, für das km
10 000 Mk. ..................................= 50 000 ..
4. Betriebsmittel der Kleinbahn:
2 Lokomotiven zu 20 000 Mk. ...............................................................=
40 000
8 Personenwagen, 4 axige für je
40
Personen, je 6 000 Mk. ........................................................................=
48 000
4 Gepäck- u. Güterwagen je
2500 Mk.....................................................= 10 000
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Kleinbahn Seitenansicht
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Damit schlagen die peripheren Kosten allein mit 572.000 Reichsmark
zu Buche. Die beiden Wattfähren selbst
sind wesentlich preiswertwerter:
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5. rd. 8 km Stahldrahtkabel von 4,5 kg aufs lfde. Meter Gewicht
für 2 Zugseile
durchs Watt, das km 5000 Mk. ...........................................................=
40 000
6. 2 vollständige Fährwagen mit Maschinen von 200
III´effektiver Leistung einschl.
Zubehör und Reservetheilen je 80 000
MK.*)......................................... = 160 000
zu übertragen
772 000 Mk.
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Dazu kommen noch die Kosten für die Anlegestellen:
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7. 2 Anlegestellen für die Fähre am Wattufer einschl.
Anschüttung der Anrampungen,
Sicherung gegen Wellenschlag und Wärterbuden
je 100 000 Mk. gerechnet..................................................................
= 200 000
8. Für Sonstiges und zur Abrundung .......................................................=.
28 000
Gesamtkosten rd. 1 000 000
Mk.
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Aus dieser Aufzählung aus dem Konzept von Philipp Schrimpff wird
ersichtlich in welchem Größenumfang sich der Wattfährenbau
befindet und welche einzelnen Komponenten zur erfolgreichen Umsetzung
benötigt werden.
Um die Größenverhältnisse dieses Vorhabens deutlich
zu machen und vor allem den für damalige Zeiten hohen Kostenaufwand,
hier eine kleine Umrechnung.
1896 existiert die Mark, die dann später zur Reichsmark und nach
der Währungsreform von 1948 zur D-Mark wurde und jetzt beim Euro
angelangt ist.
Eine Mark von 1896 kann (nach Angaben der Deutschen Bundesbank) mit
einem Kurs von 1:11 zur Deutschen Mark berechnet werden!
Dies umgerechnet in den Wert des Euro ergibt bei einer Mark von 1896
einen Wert von 5,70 €.
Das Durchschnittseinkommen 1896 pro Jahr lag bei etwa 728 Mark. Pro
Tag hat ein Arbeiter damaliger Zeit ca. vier Mark verdient. Das ergibt
einen heutigen Wert von ca. 4000 €.
Damit sind die Personalkosten relativ gering:
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A. Persönliche Ausgaben.
Für einen Betriebsleiter einschl. Bureaukosten.....................=
5 000 Mk.
Für 2 Kapitäne der Fähren 125 Tage á 10 Mk.
.....................= 2 500 Mk.
Für 2 Maschinisten der Fähren 125 Tage á 8 Mk..................=
2 000 Mk.
zu übertragen 9 500 Mk.
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Für alle Baumaßnahmen veranschlagt der Regierungs- Baumeister
Philipp Schrimpff, eine Summe von einer Million Mark .
Das wäre in die heutige Kaufkraft umgerechnet, eine Summe von
rund 5. 700 000 €.
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